Nach aktueller Studienlage leiden 10-20% der Kinder unter der neuen Volkskrankheit MIH. Bei den 12-Jährigen sind es sogar fast 30%. Tendenz steigend. Die betroffenen Zähne sind kreidig, teils fleckig und nicht so stabil wie die restlichen bleibenden gesunden Zähne. Oft sind zeichnen sich die ersten Molaren dann auch durch eine zerklüftete Oberfläche aus und sind extrem empfindlich auf Kälte oder Berührungen. Wenn der Zahnarzt die Zähne mit dem Luftpuster trocknet, treten Empfindlichkeiten und Schmerzen auf, die als Karies fehlgedeutet werden können. Gleichzeitig können betroffene Zähen bereits beim Zähneputzen empfindlich sein und deshalb weniger gründlich geputzt werden, was eine Karies provozieren kann. Als Ursache werden derzeit Umwelttoxine, Bisphenol A als Zusatz bei Kunststoffen, Vitamin-D-Mangel und Antibiotika während der Schwangerschaft und im ersten Lebensjahr des Kindes diskutiert. Letzteres eventuell vermehrt bei Atemwegserkrankungen. Heilen lassen sich die betroffenen Zähne noch nicht. Erste Ansätze sie mit speziellen Pasten zu mineralisieren und zu härten scheinen allerdings vielversprechend zu sein.
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